Den Besuch eines der ältesten und historisch wertvollsten Bergdörfer der Kanarischen Inseln solltet ihr in eurem Surfurlaub auf Teneriffa auf keinen Fall verpassen: Wandert durch die berühmteste Schlucht der Insel und erlebt einen Sonnenuntergang der ganz besonderen Art in Masca – das wohl schönste Dorf auf Teneriffa, wo die Zeit zwischen kleinen Gassen, weißen Häusern, bizarren Formationen aus Vulkangestein und grünen Schluchten stehen geblieben zu sein scheint.
Wo liegt Masca und warum solltet ihr es unbedingt besuchen
Das Masca Dorf
Ob mit dem Auto oder mit dem Bus — einmal oben in Masca angekommen, lockt euch eine einmalige Kulisse direkt zu dem kleinen Aussichtspunkt auf der rechten Seite. Dieser Aussichtspunkt, auf einer Höhe von ca. 650 Metern, bietet euch einen traumhaften Panoramablick auf das gesamte Dorf und gleichzeitig unvergessliche Ausblicke auf die darunterliegende Schlucht, seine Vegetation und einzigartige Formation der Felsen. Nachdem ihr eure Fotosession beendet habt, sollte eure Entdeckungstour unbedingt weiter gehen: Kleine verwinkelte Straßen führen euch durch den unteren Teil des Dorfes. Schlendert, wandert und genießt einfach alles, was euch umgibt.
Das Bergdorf von Masca steht unter Denkmalschutz und gilt als eines der schönsten Beispiele für die traditionelle Architektur der Kanarischen Inseln: Zweistöckige Hauser, die beeindruckend und gefährlich nahe an die Berghänge gebaut wurden. Die Straßen sind nur zu Fuß begehbar, die engen verwinkelten Gassen bieten eine sehr charmante und urige Atmosphäre. Heute finden sich in den knapp 80 Wohnhäusern nur noch um 100 Einwohner, die dauerhaft im Masca Dorf leben – die meisten leben von der Bewirtschaftung ihrer Landhäuser, bewirten die umliegenden Restaurants oder sind im traditionellen Handwerksbetrieb beschäftigt. Auf einem Spaziergang durch Masca spürt ihr die dort erhaltende, typisch ländliche Atmosphäre Teneriffas und die Gelassenheit der Bewohner, die sie sich bis heute bewahrt haben.
La Plaza de Masca
Der Kirchplatz, die Plaza von Masca, ist umgeben von vielen kleinen Restaurants, die mit ihrem entzückenden Ambiente und besonderen Ausblicken auf die darunter liegende Schlucht, fast jeden Besucher auf einen Abstecher hineinlocken. Um auf dem Platz schöne Fotos mit dem spektakulären Hintergrund der Schlucht und der Roque de Catana zu schießen, braucht ihr Geduld. Denn ihr seid mit eurem Selfie-Stick hier nicht allein unterwegs. Das Warten lohnt sich allerdings, denn diese Stelle der Insel ist eines der beliebtesten Fotomotive Teneriffas und ihr solltet auf keinen Fall eurer Erinnerungsfoto verpassen. Hier oben, im Zentrum des malerischen Kirchplatzes herrscht eigentlich das gesamte Jahr über reges Treiben. Neben Hobbyfotographen aus der ganzen Welt, bieten lokale Kunsthandwerker und Landwirte aus Masca hier ihre Produkte zum Verkauf.
Das Masca Museum
Im Gebäude des kleinen Volkskundemuseums war einst die Schule des Guanchenvolkes untergebracht. Das Ethnografische Museum von Masca zeigt den großen kulturellen, historischen, architektonischen und handwerklichen Reichtum von Buenavista del Norte. Ihr seht, wie das Leben der Einheimischen bis vor wenigen Jahrzehnten aussah, entdeckt Arbeitselemente ihres täglichen Lebens sowie Schautafeln, Fotos und malerische Nachbildungen, auf denen die Lebensweise und die Geschichte des Dorfes erklärt werden. Das Museum ist normalerweise von Montag bis Freitag von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet – dass sich die Canarios wirklich an die beschilderten Öffnungszeiten halten, können wir euch leider nicht versichern. Die Eintrittskarte kostet etwa 1,50 €.
Wanderungen in der Schlucht von Masca
Der Abstieg durch den so genannten Barranco de Masca ist eine der schönsten und beliebtesten Trekkingrouten auf Teneriffa und unbedingt empfehlenswert. Die Route beginnt im Dorf Masca und führt bis zum Meer (Strand von Masca), von wo aus ihr ein Boot zum Hafen von Los Gigantes oder Punta del Teno nehmen könnt. Der Abstieg zu Fuß dauert etwa drei Stunden, ist sehr übersichtlich ausgeschildert und überrascht euch bei jedem Schritt der 5 kilometerlangen Route mit einer absolut atemberaubenden Szenerie: Bis zu 400 Meter hohe Felswände, bizarre Gesteinsformationen und eine bunte und einmalige Pflanzenwelt sind das Ergebnis zahlreicher Vulkanausbrüche vor acht Millionen Jahren.
Ihr müsst nicht zu den Hochleistungssportlern zählen, doch um die Schlucht hinunter (oder hinauf) zuwandern, sollet ihr über eine gute Grundfitness und gute Ausstattung zum Wandern verfügen: feste Wanderschuhe und ggf. auch Wanderstöcke sollten Voraussetzung sein, da immerhin 600 Höhenmeter über sehr steinige und oft sandige Wege überwunden werden. Geübte Wanderer laufen auch gerne beide Strecken der Route, sowohl hinunter als auch wieder hinauf, an einem Tag. Hierfür solltet ihr wirklich sehr gut vorbereitet und mit ausreichend Proviant und viel Wasser ausgestattet sein, denn unten am Strand gibt es keine Möglichkeit, eure Reserven aufzufüllen.
Wenn ihr euch dem letzten Stück des Abstiegs nähert, könnt wir das Rauschen der Wellen hören. Diese geben euch einen ersten Eindruck von dem Strand, der euch am Ende des Weges erwartet.
Masca Strand
Wie ihr nach Masca kommt
Mit dem Bus
Mit dem Bus seid ihr zwar weniger flexibel, erspart euch aber die Parkplatzsuche, tut der Umwelt etwas Gutes und könnt auch noch entspannt die Aussicht während der Fahrt genießen. Im sogenannten Guagua könnt ihr nur bar bezahlen, oder aber ihr holt euch ein Ticket an einem der kleinen Schalter der größeren Busstationen wie z.B in Los Cristianos. Von hier aus geht es nach Santiago del Teide und dort weiter mit der Buslinie 355, die euch direkt nach Masca bringt. Insgesamt solltet ihr mit einer Busfahrt und mindestens einem Umstieg von ca. 2 Stunden rechnen. Den aktuellen Busfahrplan erhaltet ihr auf der TITSA-Website oder aber direkt am Schalter. Die Fahrtkosten belaufen sich auf insgesamt knapp 8€ für Hin- und Rückweg.